Nachbericht Digitaltag Duisburg

01.08.2022 0 Kommentare

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf unsere Ernährung und Gesundheit aus? Kann sie uns helfen, uns gesünder und nachhaltiger zu verhalten? Oder werden wir immer passiver und überlassen die Supermärkte und Küchen den Apps? Werden wir überhaupt noch Küchen brauchen? Kann die Digitalisierung dabei helfen, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen?

Zum dritten Mal organisierte die Stadtbibliothek und Volkshochschule Duisburg ein Programm zum bundesweiten Digitaltag. In diesem Jahr präsentierten regionale Anbieter und Duisburger Start-ups ihre digitalen Services rund um die Themen „Ernährung und Gesundheit“ im Rahmen einer Messe im Stadtfenster. Ziel der Veranstaltung ist es, den Einfluss der Digitalisierung auf die Herstellung, den Vertrieb und die Zubereitung von Lebensmitteln einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Dabei ging es um digitale Technik in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, aber auch um deren Einzug in die private Küche. Auch digitale Gesundheitsförderung und den Einsatz von modernster Technik bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und Demenz sind Thema.

Auch das CONUS-Projekt war anwesend und stellte Teilergebnisse und entwickelte Tools vor, wie zum Beispiel die Anwendung einer Augmented-Reality-Brille für Landwirte. Mit dabei waren Fabian Lohmar (Living Lab Genussregion Niederrhein), Suchi Julidayani, Raghad Zaghal und Kunhao Wang ( Living Lab AgriWear)

Im Living Lab AgriWear wird digitale Technik zur Unterstützung des Ablaufs in Agrarunternehmen erprobt. IT-gestützte technologische Hilfen – wie beispielsweise spezielle Brillen – unterstützen die Mitarbeitenden bei der Optimierung der Liefer- und Erzeugungsprozesse. Getestet und erarbeitet werden dynamische, digital unterstützte Systeme, die eine Versorgungssicherheit garantieren, gleichzeitig aber auch eine Überlieferung mit bestimmten Produkten (schnell verderbliche Lebensmittel) verhindern. Die Ergebnisse tragen so einerseits zur Prozessoptimierung und damit namentlich zu Ressourcenschonung bei und bieten darüber hinaus auch Entfaltungsmöglichkeiten für kleine regionale Unternehmen.

Mit den anderen Ausstellern konnte viel Austausch betrieben werden. Der „FarmBot“, ein Roboter für Landwirtschaft, wurde von der Hochschule Rhein-Waal und dem Mobile Communication Cluster e. V. präsentiert. Noch ist sein regelmäßiger Einsatz Zukunftsmusik, aber künftig wird er die Landwirtschaft dabei unterstützen, Flächen besser und schonender zu bewirtschaften und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Unternehmen Brabender produziert bereits seit fast 100 Jahren in Duisburg und ist ein weltweit führender Hersteller von Messgeräten für die Lebensmittelindustrie. Eines dieser Geräte, der „ViscoQuick“, sichert in der Lebensmittelindustrie r die gleichbleibende Konsistenz von Produkten und trägt so dazu bei, dass beispielsweise Waffeln und unser Pudding immer die gleiche Qualität haben. „Iss doch Wurscht“ ist durch die Höhle der Löwen weit über die Duisburger Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden und hat auch eine vegetarische Variante im Angebot gehabt.. Ebenfalls aus Duisburg stammen die „Snackhelden“, die nach gründlicher Entwicklungsarbeit in den heimischen Küchen ihre Snackballs auf den Markt gebracht haben – Snacks ohne Zucker mit einem akzeptablen ökologischen Fußabdruck. Beide Unternehmen konnten sich durch die Nutzung von digitalen Kommunikations- und Vertriebswegen am Markt etablieren. Beim Thema Umwelt- und Klimaschutz dürfen die Lebensmittelretter von Foodsharing e. V. nicht fehlen. Das Netzwerk rettet, auch mit Einsatz einer App, noch genießbare Lebensmittel vor der Mülltonne und informiert vor Ort über seine Arbeit und Möglichkeiten der Unterstützung.

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